Bruno Hans Bürgel wurde am 14. November 1875 in Berlin als Kind der mittellosen Henriette Sommer und des sich nie zu seinem Sohn bekennenden Prof. Dr. Adolf Trendelenburg geboren. 1877 wurde Bürgel durch das Schumacherehepaar Gustav und Christine Bürgel adoptiert. 1887 zog die Familie in das ländliche Weißensee, wo Bürgel ungehindert den ersten Kontakte zur Natur bekamm und seine erste Beobachtungen durchführte.
Nach seiner Schulentlassung im Jahre 1889, arbeite er für kurze Zeit in der Schusterwerkstatt seines Vaters, bevor er eine Lehre als Steindrucker aufnahm. Sein Interesse für Naturwissenschaften blieb trotz aller finanziellen Schwierigkeiten ungebrochen. Mit einem bescheidenen Fernrohr macht er eigene, aber längst bekannte "Entdeckungen".
Nach der Lektüre eines Buches von Max Wilhelm Meyer, dem Direktor der Urania-Sternwarte Berlin, bat Bürgel ihn "Diener im Tempel der Urania" werden zu dürfen. Sein Wunsch sollte erhört werden und so begann Bruno Bürgel im Jahre 1894 die Tätigkeit einer Hilfskraft (Saaldiener) bei der Urania.
Bürgel nutzte die dortigen Möglichkeiten für intensive Studien. 1900 endet seine Tätigkeit bei der Urania. Bis 1919 arbeitet er als redaktioneller Mitarbeiter für verschiedener Verlage.
1910 erscheint sein Hauptwerk "Aus fernen Welten" und 1919 seine Lebenserinnerungen unter dem Titel "Vom Arbeiter zum Astronomen".
Bruno Bürgel hinterließ uns 22 Bücher, z. T. in 9 Fremdsprachen übersetzt in 2 Millionen Exemplaren sowie 3.000 Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften. Mit seinen 2.000 Vorträgen in 300 Städten vermochte er seine Zuhörerschaft in seinen Bann zu ziehen. Bürgels didaktisch - methodische Art sind bis heute noch beispielgebend für Pädagogen.